Die Tomatillo ist eine beliebte Frucht, die vor allem in Mexiko gerne verspeist wird. Auch hierzulande wird sie öfter kultiviert – wie das am besten funktioniert, erfahren Sie hier!
Allgemeines zur Tomatillo
Die Tomatillo (Physalis philadelphica syn. ixocarpa) stammt ursprünglich aus Mexiko und wird heutzutage vor allem im südlichen Teil der USA angebaut. Sie ist unter anderem mit der Kapstachelbeere (Physalis peruviana) sowie der Ananaskirsche verwandt und wird oftmals mit grünen Tomaten verwechselt. Allerdings handelt es sich bei der Tomatillo nicht um eine Tomate, denn sie fällt in die Gattung der Blasenkirschen (Physalis).
- Synonyme: Husk Tomato, Mexikanische Hülsentomate, Mexikanische Blasenkirsche
- Wuchshöhe: 1 – 2 Meter
- Blütenfarbe: gelb mit dunkelbrauner bis schwarzer Mitte
- Blattform: gezackt
- Wuchsform: krautig und buschig wachsend
- Ernteertrag: hoch
Besonderheiten der Früchte
Die Früchte der Tomatillo ähneln herkömmlichen Tomaten: Sie sind kugelförmig, leicht abgeplättet und haben viele kleine runde Samen im Fruchtinneren. Ihre Konsistenz ist aber deutlich fester, denn beim Kauen erinnern sie eher an Äpfel als an Tomaten.
- Fruchtgröße: 5 – 7 cm
- Fruchtfarbe: gelb, grün oder violett
- Geschmack: süß-säuerlich
Die Früchte sind etwa 50 bis 70 Tage nach der Bestäubung reif und sprengen zu diesem Zeitpunkt ihre Hüllen. Ab August können Sie die Tomatillos regelmäßig pflücken und anschließend entweder roh verzehren oder aber zu Saucen, Dips oder Salsas weiterverarbeiten. Mexikanische Hülsentomaten überzeugen aber nicht nur mit ihrem Geschmack, denn sie sind auch äußerst gesund:
- bestehen zu 93% aus Wasser
- etwa 32 Kalorien pro 100 Gramm
- reich an Vitaminen und Mineralstoffen
Anbau
Die Husk Tomato kann sowohl im Kübel als auch im Freiland oder im Gewächshaus kultiviert werden. Der Anbau im Freiland ist aber meist die beste Wahl, da sie einerseits auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen ist und zum anderen benötigt sie aufgrund ihres buschigen Wachstums viel Platz. Sie ist zudem der ideale Kandidat für die Freilandkultur, denn sie ist sowohl gegen Pflanzenkrankheiten als auch gegen Schädlinge unempfindlich.
Hinsichtlich des Standorts zeigt sich die Mexikanische Blasenkirsche hingegen als unkompliziert, denn sie möchte lediglich ein windgeschütztes und vollsonniges Plätzchen sowie einen lockeren und nährstoffreichen Boden. Der Anbau selbst gestaltet sich ähnlich wie der von Tomaten:
- Aussaat ab Mitte Februar bis Ende März
- auf Fensterbank oder in einem warmen Gewächshaus
- Keimtemperatur: ca. 20 – 27 Grad Celsius
- Keimdauer: ca. 2 Wochen
- danach pikieren und etwa 4 – 5 Wochen abhärten
Nach dem Abhärten pflanzen Sie die Tomatillos möglichst tief im Beet ein, sodass sich genügend Wurzeln bilden können. Achten Sie zudem auf einen Pflanzabstand von etwa 80 x 80 Zentimeter, denn Tomatillos wachsen sehr buschig und benötigen dementsprechend viel Platz. Beim Einpflanzen ist es zudem ratsam, direkt eine Rankhilfe miteinzusetzen, um später die fruchttragenden Zweige zu stützen.
Pflege
Die Mexikanische Hülsentomate ist sehr genügsam, denn benötigt nur wenig Wasser und muss nur regelmäßig gedüngt werden. Hierfür ist beispielsweise ein pflanzlicher Dünger (z.B.: Brennnesseljauche) empfehlenswert, den Sie alle zwei Wochen verabreichen. Es kann sich zudem lohnen, die Triebspitzen auszukneifen, um einen buschigen Wuchs zu fördern.
Regelmäßiges Ausgeizen ist hingegen nicht erforderlich. Die Pflanzen werden meist einjährig kultiviert, allerdings ist es unter Umständen möglich, die Husk Tomato mehrjährig zu kultivieren. Hierfür muss die frostempfindliche Pflanze heil durch den Winter gebracht werden:
Als bewurzelte Stecklinge überwintern
- Teilstecklinge im Spätsommer abschneiden
- ca. 10 cm lang und 5 Blätter
- Stecklinge in kleine Töpfe mit Anzuchterde stecken
- gleichmäßig feucht halten
- an warmen, hellen Platz stellen
- Temperatur ca. 18 – 20 Grad Celsius
- Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
- Wurzelbildung nach 3 Wochen
- danach kühler stellen und überwintern
Im Kübel überwintern
- Pflanzen auf 2/3 der Höhe zurückschneiden
- in hellen Raum stellen
- etwa 10 – 15 Grad Celsius
- mäßig gießen