Die meisten Tomaten verfärben sich im Laufe des Reifeprozesses vom anfänglichen Grün zu einem saftigen Rot. Doch nicht immer werden die Früchte schnell genug reif und dementsprechend bleibt auch die rote Färbung aus. Dieses Auftreten kann unterschiedliche Ursachen haben und lässt meist mit einfachen Tricks beheben.
Tomaten werden nicht reif – Ursachen und Behebung
Tomatenpflanzen benötigen für das Bilden der Früchte die optimalen Bedingungen. Idealerweise werden sie an einem hellen, warmen Standort angebaut, welcher zudem geschützt vor Regen und Wind ist. Reifen die Früchte dennoch nicht, kann dies unterschiedliche Ursachen haben. In den meisten Fällen lässt sich die verzögerte Reife auf einen falschen Standort sowie auf suboptimale Witterungsverhältnisse zurückführen. Je nachdem, worin der Grund hierfür liegt, lässt sich die Reifung der Tomaten jedoch wie folgt beschleunigen:
Zu niedrige Temperaturen
Tomatenpflanzen sind äußerst wärmebedürftig und bevorzugen daher einen besonders sonnigen, warmen Standort. Ist es jedoch zu kalt, tritt bei den Pflanzen ein Energiemangel ein, welcher das Wachstum und somit auch den Reifeprozess hemmt. Hierbei kann jedoch – je nach Standort der Pflanzen – wie folgt nachgeholfen werden:
- Tomatenpflanzen vom Balkon in das warme Innere bringen
- bei Freilandtomaten eine Tomatenhaube verwenden
- diese vorsichtig über den Strauch stülpen
- und mit einem Stab befestigen
- ebenso eignet sich ein spezielles Gartenvlies
Zu hohe Blattmasse
Tomatenpflanzen wachsen unentwegt und bilden dementsprechend laufend neue Triebe sowie Laub. Umso mehr Blattwerk vorhanden ist, desto weniger Energie haben die Pflanzen für das Bilden und Reifen der Früchte. Dies lässt sich jedoch mit folgenden Arbeitsschritten vermeiden:
- regelmäßiges Ausgeizen
- dabei werden die überschüssigen Seitentriebe entfernt
- das Blattwerk zurückschneiden, jedoch nicht zu rigoros
- denn die Pflanzen benötigen das Laub für die Photosynthese
- die unterste Laubschicht entfernen
- die abgeschnittenen Triebe und Blätter eignen sich zum Mulchen
Zu wenig Licht
Die Pflanzen benötigen pro Tag mindestens sechs bis acht Stunden Licht, um ausgiebig wachsen und gedeihen zu können. Bleibt das Sonnenlicht aus, muss unbedingt für eine Alternative gesorgt werden. In einem Gewächshaus sowie in der Wohnung kann eine sogenannte Pflanzenlampe das Lichtdefizit ausgleichen. Bei Freilandtomaten hat sich hingegen folgender Trick bewährt:
- dunkelrote Reifefolie verwenden
- diese wird um den Strauch ausgebreitet
- dadurch werden Lichtwellen reflektiert
- und langwellige Lichtimpulse abgegeben, welche das Protein mobilisieren
- diese animieren die unreifen Früchte, schneller zu reifen
Tomatenreife im Gewächshaus beschleunigen
Ein Gewächshaus bietet oftmals die optimalen Bedingungen für das Wachstum der Tomatenpflanzen, jedoch nicht die Sicherheit, dass die Tomaten immer dementsprechend schnell reifen und rot werden. Um den Reifeprozess im Glashaus zu beschleunigen, hat sich folgender Trick bewährt:
- Äpfel oder Bananen neben die Tomatenpflanzen hängen
- denn diese enthalten eine hohe Menge an dem Reifegas Ethylen
- dieser Stoff beschleunigt den Reifeprozess der Tomaten
Grünkragen-Krankheit
Bei dem sogenannten Grün- bzw. Gelbkragen handelt es sich um eine gängige Krankheit der Tomatenpflanzen. Sie äußert sich meist durch einen ringförmigen Kragen direkt am Stiel, welcher grün oder gelb verfärbt ist. Oftmals ist an dieser Stelle das Fruchtfleisch auch sehr hart und eine Abgrenzung zu bereits reifen Früchten sehr deutlich. Die Ursachen für diese Krankheiten können Folgende sein:
- zu starke Sonneneinstrahlung und zu heiß
- wobei Temperaturen von über 30 Grad bereits kritisch sind
- zu starkes Ausgeizen
- Stickstoffüberschuss
- Kaliummmangel
Oftmals sind die Früchte, welche sich im äußeren Bereich der Pflanze befinden, stärker betroffen als die innen hängenden. Die Tomaten sind dennoch genießbar, sofern sie rot sind und der „Kragen“ weggeschnitten wird. Um die Krankheit zu bekämpfen, haben sich folgende Maßnahmen bewährt:
- vor Hitze schützen
- beispielsweise mit einer leichten Schattierung
- ausreichende Nährstoffversorgung gewährleisten
- bei Bedarf eine Bodenuntersuchung durchführen
- um eine Stickstoffüberdüngung zu vermeiden
- zu intensive Bewässerung vermeiden