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Tomaten mulchen: wann und womit? | 5 Ideen

von Marc
Gelbe Tomatenblätter

Tomaten profitieren sehr von einer Mulchschicht, immerhin bringt das Mulchen zahlreiche Vorteile mit sich. Erfahren Sie hier, wann, wie und mit was Sie Tomaten am besten mulchen!

Warum Tomaten mulchen?

Das Mulchen von Tomaten ist zwar nicht zwingend notwendig, aber dennoch sehr empfohlen. Denn die Pflanzen profitieren von dieser Pflegemaßnahme auf vielerlei Arten: Zum einen wird durch das Mulchen die Feuchtigkeit im Boden halten, was den durstigen Tomaten sehr zugute kommt. Da die Verdunstung durch eine Mulchschicht verhindert wird, muss zudem weniger oft gegossen werden. Doch damit noch nicht genug, denn für das Mulchen sprechen zusätzlich die folgenden Punkte:

  • Verbesserung der Bodenstruktur
  • besseres und gesünderes Wachstum von Tomaten
  • zusätzliche Nährstoffe

Hinweis: Eine Mulchschicht bietet auch Schutz vor niedrigen Temperaturen und Frost.

Wann Tomaten mulchen?

Generell lohnt es sich, Tomaten die ganze Saison über zu mulchen. Begonnen wird damit in der Regel im März oder April, sodass die frisch eingesetzten Tomatenpflanzen im Mai direkt Nährstoffe im Boden haben. Denn bis dahin ist ein Teil des Mulchs im Boden bereits zu wertvollem Humus verarbeitet worden, sodass den Pflanzen zusätzliche Nährstoffe zur Verfügung haben.

Wie Tomaten mulchen?

Das Mulchen an sich ist relativ simpel, allerdings sollten bei dieser Pflegemaßnahme dennoch einige Punkte beachtet werden. Damit die Pflanzen von der Mulchschicht profitieren, muss diese ausreichend dick sein. Ist sie zu dünn, wird die Feuchtigkeit nicht gut im Boden gehalten und auch etwaiges Unkraut kann einfach durchwachsen. Ist sie hingegen zu dick, kann die Erde nicht atmen und Fäulnis wird begünstigt. Deswegen sollte die Mulchschicht eine Dicke von 5 bis 10 Zentimetern haben. Um die Tomaten zu mulchen, wird am besten wie folgt vorgegangen:

Abstand von Tomatenpflanzen
  • Unkraut entfernen
  • Boden grob mit Hacke auflockern
  • Mulch auf Boden verteilen
  • etwas Abstand zum Stängel halten

Hinweis: Der Abstand von der Mulchschicht zum Stängel ist wichtig, da andernfalls das Risiko von Fäulnis begünstigt wird.

Womit Tomaten mulchen?

Für das Mulchen von Tomaten empfiehlt es sich, ausschließlich gesundes und organisches Material zu verwenden. Hierfür stehen dem Hobbygärtner unterschiedliche Materialen zur Auswahl, die zum Großteil im heimischen Garten vorhanden sind bzw. anfallen:

Brennnesselblätter

Brennnesselblätter können vielseitig eingesetzt werden, unter anderem auch zum Mulchen von Tomaten. Denn die Blätter setzen bei der Zersetzung Stickstoff frei, der sehr wichtig für das Wachstum von Tomaten ist. Aus diesem Grund können Tomaten auch zusätzlich mit Brennnesselsud gedüngt werden. Wer die Blätter jedoch zum Mulchen verwenden möchte, geht am besten wie folgt vor:

Dünger - Brennnesselsud
  • Blätter von nicht blühenden bzw. samentragenden Pflanzen nehmen
  • Blätter zerkleinern
  • alternativ ganze Pflanze auf Oberboden verteilen

Hinweis: Generell ist es ratsam, die Brennnesselblätter zu zerkleinern, da sie auf diese Weise besser von den Bodenorganismen verdaut werden können.

Tomatenblätter

Ein Großteil der Tomaten sollte regelmäßig ausgegeizt, also von überschüssigen Seitentrieben und Blättern, befreit werden. Die abgeschnittenen Triebe und Blätter müssen jedoch keinesfalls entsorgt werden, denn sie eignen sich hervorragend zum Mulchen von Tomaten.

Geiztrieb bei Tomatenpflanze

Grasschnitt

Auch beim Rasenmähen entsteht wertvolles Mulchmaterial, denn der Grasschnitt eignet sich ebenfalls zum Mulchen von Tomaten. Praktisch ist, dass der Grasschnitt direkt so weiterverwendet werden kann, wie er im Grasfangsack anfällt. Beim Mulchen mit Grasschnitt ist es ratsam, Folgendes zu beachten:

  • Grasschnitt muss zuvor nicht antrocknen
  • Mulchschicht max. 10 cm dick
  • zu dicke Mulchschicht begünstigt Fäulnis

Hinweis: Es gibt spezielle Mulchmäher, die das Gras während des Mähens fein häckseln. Dadurch können die Bodenorganismen den Mulch besser verwerten.

Laub

Wer in seinem Garten Bäume hat, kann deren Laub zum Mulchen nutzen. Insbesondere das Laub von Buchen, Ahorn und Birken eignet sich hervorragend zum Mulchen von Tomaten. Deswegen lohnt es sich, das heruntergefallene Laub im Herbst zu sammeln und anschließend wie folgt zum Mulchen einzusetzen:

  • Laub 2 Wochen ruhen lassen
  • Blätter um Tomatenpflanzen verteilen

Kompost

Kompost ist nicht nur ein beliebter Dünger, sondern auch ein hervorragendes Mulchmaterial für Tomaten. Im Idealfall wird der Kompost zusätzlich mit Hornspänen angereichert, sodass den Tomaten ausreichend Stickstoff zur Verfügung steht.

Kompost
Kompost als Dünger

Nicht empfehlenswertes Mulchmaterial

Neben einer Vielzahl an empfohlenen Mulchmaterialen, gibt es auch einige, die sich nur bedingt bzw. nicht zum Mulchen von Tomaten eignen. Stroh kommt zwar als obere Mulchschicht in Frage und kann dabei helfen, Spritzwasser beim Gießen zu verhindern. Allerdings eignet sich Stroh nicht als alleiniger Mulch, da es der Erde die Nährstoffe entzieht. Neben Stroh sollten Hobbygärtner zudem auf Folgende Mulchmaterialen verzichten:

  • Rindenmulch: entzieht dem Boden Stickstoff, begünstigt Absenkung des pH-Werts
  • Sägespäne: häufig verunreinigt

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