Eignen sich Töpfe mit Wasserspeicher auch für den Tomatenanbau? Wir gehen der Frage auf den Grund und betrachten sowohl die Vor- als auch die Nachteile von Pflanzgefäßen mit Wassertank.
Funktionsweise
Pflanzkübel mit Wasserspeicher stellen ein wertvolles Hilfsmittel im Tomatenanbau dar. Denn der integrierte Wasserspeicher sorgt dafür, dass die durstigen Pflanzen sich selbständig mit Wasser versorgen können. Ein Topf mit Wassertank besteht in der Regel aus einem Hauptteil, in dem die Tomaten gesetzt werden und einem darunter befindlichen Sammelbecken, das regelmäßig mit Wasser befüllt werden muss. Wichtig ist, dass der Kübel zusätzlich über Überlauföffnungen verfügt, sodass überschüssiges Wasser ablaufen kann. Des Weiteren sollte beim Kauf solcher Pflanzkübeln auf Folgendes geachtet werden:
- Überlauföffnungen auf Höhe des zweiten Bodens
- im Idealfall ist ein Wasserstandsanzeiger vorhanden
- Kübelgröße mindestens 10 bis 20 Liter
- frostsicher
Hinweis: Pflanzkübel mit Wasserreservoir gibt es in unterschiedlichen Größen und Variationen, sodass sowohl für Cocktail– als auch Fleischtomaten das passende Modell zur Auswahl steht!
Vorteile
Ein Kübel mit Wassertank bringt gleich mehrere Vorteile sich: In erster Linie ist hierbei der deutlich geminderte Arbeits- und Zeitaufwand zu nennen. Immerhin müssen Hobbygärtner nicht mehr täglich zur Gießkanne greifen und die Tomaten per Hand gießen. Da sich die Tomaten selbst das Wasser von unten holen, wird zudem das Risiko von Kraut- und Braunfäule wesentlich reduziert. Denn die dafür verantwortlichen Pilzsporen finden sich meist im Boden und werden durch nasse Blätter begünstigt, wie es beim Gießen von oben häufig der Fall ist. Obendrauf sprechen folgende Vorteile für einen Wassertank:
- Pflanze nimmt sich so viel Wasser, wie sie benötigt
- Gefahr von Austrocknen im Sommer gemindert
- Überwässerung kaum möglich
- platzsparend
Nachteile
Ein Pflanzkübel mit integriertem Wassertank kann durchaus auch Nachteile mit sich bringen. Wenn dieser beispielsweise keine Überlauföffnungen hat, kann es zu Staunässe kommen. Tomaten sind zwar sehr durstig, kommen mit ständig nassen Füßen jedoch nicht gut zurecht. Deswegen ist beim Kauf des Modells unbedingt darauf zu achten, dass das Exemplar einen Wasserablauf hat. Zudem ist es ratsam, das Gefäß bei langanhaltendem Regen zu schützen, sodass Staunässe vermieden wird. Auch die Gefahr von Schimmel sollte berücksichtigt werden, weshalb stets ausreichend Luftraum zwischen Erde und Wasser vorhanden sein sollte.
- Kostenfaktor
- Gefahr von Schimmel
Hinweis: Erfahrungen zeigen, dass es ratsam ist, den Wassertank und die Wurzeln regelmäßig auf Schimmel zu überprüfen!
DIY-Topf mit Wasserreservoir
Wer das erste Mal einen Pflanzkübel mit Wasserreservoir verwenden möchte, aber die anfallenden Kosten scheut, kann diesen relativ simpel selber bauen. Praktisch hierbei ist, dass das Gefäß somit individuell gestaltet werden kann. Von der Größe bis hin zu den verwendeten Materialen stehen Hobbygärtnern hier unterschiedliche Variationen zur Verfügung. Erfahrungen von Hobbygärtnern zufolge, lässt sich beispielsweise eine Plastikbox hervorragend zu einem Kübel für Tomaten umfunktionieren. Zusätzlich zeigen Erfahrungen, dass sich zahlreiche Hilfsmittel als Wasserreservoir verwenden lassen:
- PET-Flaschen
- Wassermatte
- Schnüre
- Tonkegel
- Topf
Hinweis: Im Internet finden sich zahlreiche Bauanleitungen von Wasserspeichern, die auch für den Tomatenanbau nützlich sind!