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Sind Tomaten Lichtkeimer oder Dunkelkeimer? Alle Infos

von Marc
Tomaten wässern

Dass Tomaten Sonnenliebhaber sind, ist kein Geheimnis unter Hobbygärtner. Wussten Sie jedoch, dass das Licht auch essenziell für ihre Keimung ist? Erfahren Sie hier alles über Licht- und Dunkelkeimer!

Jede Pflanze hat bestimmte Merkmale, dank derer sie klassifiziert und geordnet werden kann. Die Art der Keimung erlaubt es ebenfalls, die Pflanzen einer bestimmten Kategorie zuzuordnen. Denn je nachdem, ob die Pflanze Licht zum Keimen benötigt, handelt es sich um einen Licht- oder um einen Dunkelkeimer.

Licht als Informationsquelle

Das Licht stellt für Tomaten sowie für alle anderen Pflanzen auch, eine Informationsquelle dar. Denn die Gewächse sind dazu in der Lage, das Licht wahrzunehmen, und auf Veränderungen dementsprechend zu reagieren. Beachtlich ist hierbei, dass sie nicht nur das Licht selbst, sondern auch dessen Eigenschaften registrieren können. Tomaten nehmen unter anderem folgende Charakteristika wahr:

  • Lichtrichtung
  • Intensität
  • Dauer der Belichtung
  • Spektralbereich

Lichtkeimer

Lichtkeimer benötigen neben Wärme, Sauerstoff und Feuchtigkeit, unbedingt Licht zum Keimen. Dies liegt unter anderem an den sehr kleinen Samen, welche entsprechend ihrer Größe nur wenig Energie speichern können. Allerdings fehlt den Samenkörnern dementsprechend die Energie, um bis an das Licht wachsen zu können. Wenn die Samen jedoch ausreichend belichtet werden, kann die sogenannte Photomorphogenese aktiviert werden. Denn in den Samen befinden sich Photochromen, auf welchen wiederum Photorezeptoren sitzen. Hierbei handelt es sich um Chromoproteine, welche auf die Photonen im Licht reagieren und dadurch das Wachstum anregen. Bekannte Vertreter der Lichtkeimer sind unter anderem:

  • Möhre
  • Gurke
  • Thymian
  • Basilikum
  • Blutweiderich

Dunkelkeimer

Tomaten pikierenIm Gegensatz zu den Lichtkeimern benötigen Dunkelkeimer keineswegs Licht, um zu keimen. Deswegen werden die Samen von Dunkelkeimern meist durch eine dicke Erdschicht von dem Sonnenlicht geschützt. Die Saatkörner von Dunkelkeimern sind in der Regel etwas größer und können demnach ausreichend Energie speichern, um die Pflanze ans Licht zu bringen. Dieser Vorgang wird Skotomorphogenese genannt und beansprucht die gesamte Energie der Pflanzen. Damit die Keimung schneller vonstattengeht, werden alle anderen Entwicklungsprozesse, welche nicht für das Leben im Licht erforderlich sind, unterdrückt. Zu den Dunkelkeimern zählen die meisten Gemüsearten, wie beispielsweise:

  • Gurken
  • Mais
  • Kürbisse
  • Feldsalat

Und was sind Tomaten?

Tomatensamen werden während er Anzucht grundsätzlich in Anzuchterde gesteckt und würden demnach somit zu den Dunkelkeimern zählen. Allerdings benötigen die Tomatensamen für die Keimung den hellroten Spektralbereich vom Licht, weshalb sie von Botanikern zu den Lichtkeimern gezählt werden. Zudem ist hierbei zu erwähnen, dass das zu tiefe Setzen der Tomatensamen die Keimung durchaus hemmen kann! Die Keimung gelingt am besten, wenn folgende Punkte beachtet werden:

  • ab Anfang/Mitte März
  • nährstoffarme Anzuchterde verwenden
  • Substrat auf Schale verteilen
  • Samen im Abstand von etwa 3 cm einsetzen
  • Samen mit Substrat bedecken
  • Erdschicht etwa 0,5 cm
  • Erde stets feucht halten
  • ausreichend belichten
  • oder an einen sonnigen Standort stellen
  • optimale Temperatur zwischen 20-24 Grad

Tipp: Um sicherzustellen, dass die Tomaten stets ausreichend Licht erhalten, sollten sie bei Bedarf künstlich belichtet werden.

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