Tomaten sind starkzehrende Pflanzen, die regelmäßig mit Nährstoffen versorgt werden möchten. Zusätzlich zu einem gewöhnlichen Dünger bieten sich hierfür auch zahlreiche Hausmittel an, wie beispielsweise Hefe und Zucker. Wie diese am besten zum Einsatz kommen, erfahren Sie in diesem Beitrag!
Backhefe und Zucker als Dünger
Es gibt zahlreiche Hausmittel, die sich auch im Garten als nützlich erwiesen haben – wie beispielsweise Hefe und Zucker. Diese eignen sich nicht nur zum Kochen und Backen, sondern auch als indirekte Düngemittel. Denn Hefe und Zucker enthalten wertvolle Stoffe, von denen Tomaten profitieren können. Diese Mikronährstoffe versorgen Bodenorganismen, welche wiederum andere Bestandteile zersetzen und in weiterer Folge Nährstoffe für die Gewächse bereitstellen.
Backhefe
Backhefe zeichnet sich durch seine hohe Triebkraft aus, denn ein Gramm Backhefe enthält bis zu 10 Milliarden Hefezellen. Obendrauf ist Hefe reich an Eiweiß, welches für die Lebewesen im Boden förderlich ist. Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Mineralstoffe und Spurenelemente, die sich in Hefe befinden und den Bodenorganismen zur Verfügung stehen:
Zucker
Zucker ist nur ein beliebter Süßstoff, denn er eignet sich auch hervorragend als Hilfsmittel im Garten. Denn Zucker wirkt sich positiv auf das Wachstum der Pflanzen aus, da sie ihnen Energie in Form von einfachen Kohlehydraten zur Verfügung stellen. Tomaten können diese Energie gut und schnell verwerten, weshalb sich Zucker sehr gut als zusätzlicher Dünger eignet.
Anleitung: Düngen mit Hefe & Zucker
Wer Tomaten mit Zucker und Hefe düngen möchte, sollte stets bedenken, dass diese Hausmittel keinen Ersatz für reguläre Düngermittel darstellen. Denn Tomaten sind starkzehrende Pflanzen, die vor allem Stickstoff, Phosphat, Kalium und Magnesium benötigen – Stoffe, die in Hefe und Zucker gar nicht bzw. nicht in ausreichender Menge enthalten sind. Nichtsdestotrotz eignen sich Hefe und Zucker als zusätzliche Nährstofflieferanten, die am besten sparsam zum Einsatz kommen sollten. Hierfür bieten sich unterschiedliche Methoden an:
Methode #1: In Erde einarbeiten
Eine simple und einfache Methode ist es, Zucker und/oder Hefe direkt im Herbst in das Erdreich einzuarbeiten. Auf diese Weise wird der Boden optimal für die Tomatenpflanzen vorbereitet und die Nährstoffe gleichmäßig in das Erdreich eingearbeitet.
- im Herbst gleichmäßig in Boden einarbeiten
- Substrat mit Hefe und/oder Zucker bestreuen
- Erde harken oder umgraben
Methode #2: Gären lassen
Diese Variante ist etwas zeitaufwändiger, da Hefe und Zucker zunächst einige Tage im Wasser gären müssen. Allerdings lässt sich auf diese Weise gleich eine größere Menge des Zusatzdüngers herstellen, was insbesondere beim Anbau von vielen Tomatenpflanzen praktisch ist.
- 100 Gramm Backhefe und 200 Gramm Zucker mischen
- in 10 Liter Wasser mischen
- Mischung mehrere Tage stehen lassen
- 1 Liter der Mischung zu 10 Liter Gießwasser beimengen
Hinweis: Das Wasser muss nicht frisch sein, denn es eignet sich auch abgestandenes Leitungswasser, Regenwasser oder Kartoffelwasser!
Methode #3: Direkt in das Gießwasser
Wer nur wenige Tomatenpflanzen anbaut und diese mit Hefe und Zucker düngen möchte, kann die Hausmittel direkt in das Gießwasser mischen. Hierfür eignet sich am besten Regenwasser, da es weniger Kalk als Leitungswasser enthält. Wer keine Möglichkeit hat, Regenwasser zu sammeln, kann aber auch abgestandenes Leitungswasser zum Gießen verwenden.
- 10 Gramm Hefe und 20 Gramm Zucker
- in 1 Liter Wasser mischen
- Tomaten mit dem Gemisch gießen