Home Tomatenanbau Tomate ‚Black Cherry‘ | Infos zu Geschmack und Pflege der Cherrytomate

Tomate ‚Black Cherry‘ | Infos zu Geschmack und Pflege der Cherrytomate

von Marc
Ich wachse noch

Wer glaubt, dass Tomaten immer rot sein müssen, irrt. Die reifen Früchte der Sorte ‚Black Cherry‘, 2003 in den USA gezüchtet, besitzen eine dünne, dunkelrot-braune bis dunkelrot-violette Schale, wobei auch das Fruchtfleisch dunkel eingefärbt ist. Diese ungewöhnlich aussehende Tomatensorte schmeckt delikat süß-aromatisch und überzeugt zudem durch einen unkomplizierten Anbau und eine reiche Ernte. Besonders lecker sind die kleinen, bis ca. 25 Gramm schweren Früchte frisch vom Strauch oder im Salat.

Schwarze Tomaten sind besonders gesund

Im Gegensatz zu ihrem Namen ist die ‚Black Cherry‘ natürlich keine wirklich schwarze Cherrytomate. Stattdessen weisen die Früchte eine dunkle, eher braunrote bis braunviolette Färbung auf, die sowohl die Schale als auch die Früchte durchzieht. Verantwortlich für diese dunkle Fruchtfarbe ist ein Stoff namens Anthocyan, bei dem es sich um einen wasserlöslichen Pflanzenfarbstoff handelt. Auch in Heidelbeeren, Brombeeren und anderen dunkel gefärbten Früchten kommt Anthocyan vor. Der Farbstoff kann jedoch noch mehr, als lediglich Tomaten und Beeren dunkel zu färben: Die wertvollen Antioxidantien bekämpfen im menschlichen Körper freie Radikale und können so Krebserkrankungen vorbeugen. Dunkle Tomaten wie die diese Cherrytomate gelten daher als besonders gesund.

Sortenbeschreibung ‚Black Cherry‘

Die Tomatenpflanzen dieser Sorte werden sehr hoch, erreichen zwei oder sogar zweieinhalb Meter Höhe und bilden zudem sehr viele Seitentriebe aus. An diesen entwickeln sich lange Rispen mit vielen Früchten, die auf den ersten Blick wie dunkle, vergleichsweise große Weintrauben aussehen. Die Pflanzen können mehrstämmig gezogen werden und eignen sich zudem sehr gut als Spalierpflanzen. Die langen Triebe lassen sich an Zäunen, Mauern und anderen Rankmöglichkeiten festbinden, so dass sie auf diese Weise optimal gestützt werden. Der Fruchtertrag ist sehr reichlich: 30 und mehr Tomaten von einer einzigen Pflanze sind, gute Standortbedingungen und Pflege vorausgesetzt, keine Seltenheit.

Charakteristische Eigenschaften:

  • Wuchs: Stabtomate, kann mit mehreren Haupttrieben gezogen werden
  • Wuchsform: Cherrytomate
  • Wuchshöhe: bis ca. 2,5 Meter
  • Wuchsbreite: etwa 50 bis 60 Zentimeter
  • Früchte: dunkles rotbraun bis dunkelrot-violett
  • Fruchtgewicht: 20 bis 25 Gramm
  • Ernte: meist zwischen Anfang / Mitte August bis zum ersten Frost
  • samenfeste Sorte

Wann sind schwarze Tomaten reif?

Reife Früchte erkennen Sie zuerst an ihrer Farbe. Die Tomaten beginnen zu reifen, wenn sie mahagonibraun mit grünen Schultern sind und sich noch recht fest anfühlen. Zu diesem Zeitpunkt ist ihr Geschmack noch eher herb als süß. Mit zunehmender Reife färbt sich das Grün braun, das Fruchtfleisch wird nun samtig-zart und das Aroma reichhaltiger. Am Ende des Reifeprozesses haben die Black-Cherry-Tomaten einen geringen Säuregehalt und entwickeln ein sehr süßes, rauchiges Aroma. Perfekt sind die Früchte, wenn sie dunkel durchgefärbt sind, die dünne Schale sich leicht eindrücken und die Tomate sich leicht vom Strauch lösen lässt. Unreif geerntete Früchte reifen bei Zimmertemperatur innerhalb weniger Tage nach.

Geschmack und Verwendung

Schwarze Kirschtomaten werden bevorzugt frisch oder in einem Salat verzehrt. Sie eignen sich jedoch auch zum Grillen oder Braten, ersetzen gewöhnliche rote Tomaten in Pizza- und Salsarezepten sowie in Saucen, Eintöpfen, Aufläufen und Suppen. Sie passen geschmacklich gut zu weichem, jungem Käse ebenso wie zu alten Sorten wie Pecorino und Parmesan. Das fruchtig-süße Aroma dieser Cherrytomate harmoniert außerdem wunderbar mit Zitrusfrüchten, Melonen und Auberginen, Pilzen, milden wie scharfen Chilischoten, Meeresfrüchten und Geflügel- oder Schweinefleisch, außerdem mit mediterranen Kräutern wie Basilikum und Oregano sowie auch cremigen Saucen, beispielsweise auf Béchamel-Basis.

Schwarze Kirschtomaten schnell verarbeiten

Schwarze Kirschtomaten sollten nach der Ernte bei Raumtemperatur sowie vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt gelagert werden. Reife Früchte sind alsbald zu verzehren bzw. zu verarbeiten, da sie nur kurze Zeit haltbar sind.

Toleranzen

Die schwarzen Cherrytomaten gelten zwar als robust und vergleichsweise leicht zu pflegen, besitzen jedoch keine bekannten Resistenzen. Die Kraut- und Braunfäule kann die Ernte negativ beeinflussen, weshalb für diese Sorte eine Kultur im geschützten Freiland, auf dem Balkon oder im Gewächshaus empfohlen wird.

Anbau

1. Vorziehen
Pflanzen Sie die zwischen Februar und März aus Samen gezogenen Pflanzen im Abstand von 75 bis 100 Metern in gut durchlässigem, humosem Boden in Ihrem Gewächshaus. Auch in ausreichend großen Töpfen mit mindestens zehn Litern Fassungsvermögen oder in so genannten Pflanztaschen gedeihen diese Tomaten gut. Bei einer Pflanzung ins Freie sollten Sie sämtliche Frostperioden abwarten und die empfindlichen Tomatenpflanzen erst dann auspflanzen, wenn die Temperaturen dauerhaft über 16 bis 18 °C liegen und die Witterung trocken ist. Lassen Sie die Jungpflanzen sich zunächst vier bis sechs Tage langsam an den neuen Standort gewöhnen, bevor Sie sie endgültig einsetzen.

2. Pflanzen und pflegen
Binden Sie die Pflanze gut an, beispielsweise, indem Sie sie im Uhrzeigersinn an einem Pflanzstab oder einer Schnur entlang wickeln. Seitentriebe sind regelmäßig auszugeizen, um die Fruchtentwicklung zu fördern. Beginnen Sie außerdem erst dann mit dem regelmäßigen Düngen, wenn sich bereits die ersten Früchte entwickelt haben – eine frühzeitige Düngung fördert eher das Pflanzenwachstum als die Ausbildung der Tomaten. Kurz vor der Fruchtreife (die sich in der Regel zwischen Ende Juli bis Anfang August vollzieht) sollten Sie außerdem die Spitze der Pflanze abknipsen. Dadurch wird das Wachstum gehemmt, die Früchte werden größer und reifen besser aus.

3. Ernte
In der Regel können die ersten Tomaten etwa acht Wochen nach der Pflanzung geerntet werden.

Pflanz- und Pflegehinweise

  • Standort: warm, geschützt und sonnig
  • Boden / Substrat: nährstoffreich, gut durchlässig
  • Pflanzabstand: mindestens 75 Zentimeter
  • Reihenabstand: mindestens 50 Zentimeter
  • Vorziehen: zwischen Februar und März
  • Pflanzung im Gewächshaus: ab Mitte April bis Mitte Mai
  • Pflanzung im Freiland: ab Ende Mai
  • Optimale Keimtemperatur: 20 bis 24 °C
  • Keimdauer: etwa zehn bis 14 Tage
  • Gießen: reichlich, durchdringend und regelmäßig
  • Düngen: ab Blüte regelmäßig, organische Düngemittel bevorzugen
  • Ausgeizen: regelmäßig
  • Abstützen: ja

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