Hundebesitzer kennen es: Der geliebte Vierbeiner möchte am liebsten alles essen, was auf den Tisch kommt. Grundsätzlich ist es nicht empfehlenswert, Hunden Essensreste und bestimmte Lebensmittel zu füttern. Eine Ausnahme stellen hierbei jedoch Tomaten dar, denn diese können von den Vierbeinern unter bestimmten Voraussetzungen gefressen werden.
Dürfen Hunde Tomaten fressen?
Hunde sind oft besonders neugierig, wenn es um Futter und Nahrungsmittel geht. Es ist daher nicht verwunderlich, dass viele Vierbeiner auch gerne Tomaten kosten möchten. Grundsätzlich spricht auch nichts dagegen, denn die Früchte sind durchaus gesund! Wichtig ist jedoch, dass die Tiere ausschließlich reife Früchte verzehren, denn unreife Früchte enthalten den giftigen Stoff Solanin. Dieser kann sowohl beim Menschen als auch bei Hunden zu Vergiftungen führen. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass der Stoff hauptsächlich in unreifen Tomaten und in den grünen Pflanzenteilen vorkommt. Mit voranschreitender Reife nimmt der Solanin Gehalt jedoch deutlich ab, weshalb das Füttern von Tomaten durchaus erlaubt ist. Ob die Früchte bereits voll ausgereift sind, lässt sich an diesen Merkmalen erkennen:
- Früchte haben keine grünen Stellen mehr
- Tomaten haben ihre sortentypische Farbe angenommen (z.B.: rot, orange, grün)
- Früchte lassen sich leicht ernten
- Fruchtstiel löst sich an der Sollbruchstelle
- Früchte sind weich
Wenn Hunde unreife Tomaten fressen
Wer Tomaten im eigenen Garten anbaut, sollte unbedingt darauf achten, dass die Hunde nicht an den Pflanzen knabbern oder unreife Früchte fressen. Denn sowohl die grünen Pflanzenteile als auch unreife Tomaten enthalten den Stoff Solanin, der für Hunde giftig ist. Der Verzehr von größeren Mengen unreifen Tomaten kann bei Hunden unter anderem zu folgenden Symptomen führen:
- Magen-Darm-Störungen
- Kardiale Effekte
- Koordinationsverlust
- Muskelschwäche
- Tremor
- Anfälle
- Schläfrigkeit
- Verwirrung
- Durchfall
Tipp: Beim Tomatenanbau im eigenen Garten ist es ratsam, den Vierbeiner stets im Auge zu behalten und ihn vom Knabbern an den Pflanzen abzuhalten. Eine weitere Möglichkeit, um Hunde von den Tomatenpflanzen fernzuhalten, ist es, die Gewächse entsprechend einzuzäunen.
Wie reife Tomaten an Hunde verfüttern?
Bevor Tomaten im Hundenapf landen, sollte zunächst das Okay vom Tierarzt eingeholt werden. Denn einige Hunde leiden an gesundheitlichen Problemen, wie beispielsweise Sodbrennen oder Magen-Darm-Probleme, die durch den Verzehr von Tomaten verschlimmert werden können. Wenn der Vierbeiner jedoch gesund ist, kann er gerne hin und wieder Tomaten fressen. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass er immer nur geringe Mengen erhält.
- nur reife Tomaten füttern
- immer nur geringe Mengen füttern
- entweder roh oder gekocht
- oder weiterverarbeitet
Tomaten lassen sich zu zahlreichen Gerichten und Produkten weiterverarbeiten. Diese stellen grundsätzlich kein Problem für Hunde dar, sofern die Inhaltsstoffe passen. Bei gekauften Fertigprodukten aus Tomaten sollte daher darauf geachtet werden, dass keine künstlichen Farb- oder Aromastoffe sowie Salz oder Zucker enthalten sind. Falls diese Stoffe jedoch enthalten sind, ist es besser, Hunde nicht damit zu füttern.
Tomatenallergie bei Hunden
In seltenen Fällen kann es durchaus vorkommen, dass Hunde allergisch auf Tomaten reagieren. Es ist daher ratsam, vor allem beim erstmaligen Füttern von Tomaten auf mögliche Symptome zu achten. Eine allergische Reaktion macht sich sehr häufig durch folgende Symptome bemerkbar:
- Husten
- Niesen
- Nesselsucht
- Schwellungen
- Atembeschwerden
Tipp: Beim Auftreten von allergischen Reaktionen ist es ratsam, umgehend einen Tierarzt aufzusuchen!