Stallmist ist nicht nur ein umweltschonender, sondern auch ein effektiver Langzeitdünger. Insbesondere für Tomaten eignet sich das organische Düngemittel, denn es liefert ihnen alle wichtigen Nährstoffe und ist ein Dünger aus einem Abfallprodukt.
Nicht nur für Landwirte stellt Stallmist eine der besten Düngermittel dar! Denn auch Hobbygärtner können das organische Düngemittel bedenkenlos im heimischen Garten nutzen, um starkzehrende Tomaten mit Nährstoffen zu versorgen! Wir erklären, warum das organische Düngemittel hervorragend für Tomaten ist und geben zugleich hilfreiche Tipps, wie diese am besten eingesetzt werden!
Düngen mit Stallmist
Tomaten möchten regelmäßig mit Nährstoffen versorgt werden, weshalb vor allem Langzeitdünger für diesen Zweck empfehlenswert sind. Wer die Pflanzen auf eine möglichst natürliche und umweltschonende Methode düngen möchte, greift am besten zu Stallmist. Denn das Düngen mit dem vermeintlichen Abfallprodukt der Stalltiere bringt zahlreiche Vorteile mit sich:
- optimale Zusammensetzung der Nährstoffe
- Überdüngung kaum möglich
- wirkt über einen längeren Zeitraum
Stallmist versorgt die Tomatenpflanzen nicht nur mit all den wichtigen Nährstoffen, sondern wirkt sich auch auf die Qualität des Bodens aus. Denn Stallmist enthält auch organische Substanz, welche im Boden zu Humus umgewandelt wird und dadurch die Fruchtbarkeit und Bodenstruktur verbessert. Obendrauf befinden sich im Stallmist zahlreiche Mikroorganismen, welche für eine Verbesserung der biologischen Aktivität sorgen und die Entwicklung einer entsprechenden Bodenmikroflora fördern.
Nährstoffgehalt von Stallmist
Stallmist ist äußerst nährstoffreich und enthält alle Nährstoffe, welche für das Wachstum der Tomaten essenziell sind. Denn Tomatenpflanzen benötigen sowohl Stickstoff (N) als auch Phosphor (P) und Kalium (K). Stallmist weist ebendiese Zusammensetzung von NPK auf, wobei der Nährstoffgehalt der einzelnen Stallmistsorten leicht variiert:
Pferdemist
- Stickstoff: 6,5 g/kg
- Phosphor: 3 g/kg
- Kalium: 6 g/kg
- Magnesium: 1 g/kg
- Kalzium: 3 g/kg
Rindermist
- Stickstoff: 5 g/kg
- Phosphor: 3 g/kg
- Kalium: 7 g/kg
- Magnesium: 1,5 g/kg
- Kalzium: 3,5 g/kg
Schafmist
- Stickstoff: 8 g/kg
- Phosphor: 3 g/kg
- Kalium: 7 g/kg
- Magnesium: 2 g/kg
- Kalzium: 3,5 g/kg
Frischer Stallmist
Wenngleich eine Überdüngung mit Stallmist kaum möglich ist, kann die Verwendung von frischem Dung durchaus zu Schäden an den Pflanzen führen. Denn frischer Stallmist ist den Wurzeln von Tomaten in der Regel zu scharf, weshalb direkter Kontakt bestmöglich vermieden werden sollte. Das bedeutet jedoch nicht, dass frischer Stallmist nicht zum Einsatz kommen darf! Denn frischer Dung bringt den Vorteil mit sich, dass er bei der Zersetzung Wärme bildet. Diese kann sich der Hobbygärtner zu Nutze machen und den Dung als Wärmespender vor der Aussaat im Gemüsebeet oder im Gewächshaus verwenden:
- Boden rund 30-50 cm tief ausgraben
- unterste Schicht mit Stroh bedecken
- Strohschicht etwa 10 cm hoch
- Strohschicht mit den Füßen festtreten
- etwa 30 cm hohe Schicht Stallmist
- Pflanzloch mit Erde befüllen
Getrockneter Stallmist
Mittlerweile bieten nicht nur Bauern und Reiterhöfe, sondern auch Fachhändler getrockneten Stallmist an. Für Tomatenpflanzen bieten sich unter anderem getrocknete Pferdeäpfel, Rinderdung- oder Schafdünger-Pellets. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, den Stallmist auf eigene Faust zu trocknen. Allerdings sollte hierbei bedacht werden, dass beim Trocknungsvorgang eine beachtliche Geruchsbelästigung zu erwarten ist. Wer den getrockneten Mist jedoch bereits zur Hand hat, kann diesen wie folgt einsetzen:
- getrockneten Stallmist auf Pflanzfläche verteilen
- bei Bedarf oberflächlich in die Erde einarbeiten
- ist aber nicht zwingend erforderlich
- Mist sollte aber mit Erde bedeckt sein