Wer seine Tomatenpflanzen erfolgreich „groß bekommen“ hat, wartet nun auf Blüten und Früchte. Täglich wird geschielt und manche fragen sich nach geraumer Zeit: „Wann blühen Tomaten eigentlich?“ oder „Habe ich was falsch gemacht?“. Später tauchen dann Fragen auf, wie: „Wie lange geht die Blütezeit?“ und „Wann sind die Tomaten reif?“. Bei diesen Themen hilft ausschließlich Geduld.
Pauschal lässt sich gar nicht sagen, wann Tomaten zu blühen beginnen. Das hängt sehr von der Sorte sowie vom Standort und vom Wetter ab. Ist der Frühling kalt, die Bedingungen innen aber prächtig, kann es schon während der Vorzucht zu einer Blüte kommen. Ohne die notwendige Bestäubung fallen diese Blüten jedoch irgendwann ab.
Es kommt an auf:
- Sorte
- Bedingungen
Auch, wenn die Pflanze zu früh gesät wurde, kann es vorkommen, dass sich vor dem Auspflanzen schon Blüten bilden. Andersherum kann es aber, bei zu kühlem und feuchtem Wetter, draußen zu Entwicklungsverzögerungen kommen. Die gleiche Sorte, an unterschiedlichen Standorten und schon blüht das eine Gewächs früher als das andere. Auch erkrankte Pflanzen können länger brauchen. Ganz grob kann davon ausgegangen werden, dass sich, sobald sich die Pflanze entwickelt, es acht bis zwölf Wochen dauert, bis sich die ersten Ansätze zeigen.
Dauer der Blüte
Auch hier gilt: Wetter, Standort und Sorte sorgen für unterschiedlichste Blühdauer. Beste Bedingungen, frühe Sorte und es bilden sich nach zwei Wochen erst kleine Fruchtansätze. Schlechtes Wetter, wenig Wärme und Licht oder eine langsame Sorte sorgen für Zeiten von bis zu vier Wochen.
Vom Blühen bis zur Ernte
Sollte alles glattgegangen sein und die Blüte begann im Juni bei beliebten Sorten, wie Harz Feuer, kann ab August geerntet werden. In allen anderen Fällen heißt es für den Hobbygärtner, sich in Geduld zu üben. Die Natur hat nun Mal ihre eigenen Spielregeln. Eines ist aber ziemlich sicher: Leiden die Pflanzen nicht an extremem Nährstoffmangel oder einer vernichtenden Krankheit, wird es immer zu einer kleinen Ernte kommen.
Unterschiedliche Reifedauer
Viele Hobbyzüchter probieren regelmäßig andere Sorten aus. Neugier, Spaß an dem Potpourri aus Farben, Formen und Genuss verlocken dazu. Es ist festzustellen, dass sich bei der Vielfalt an Sorten unterschiedliche Zeiten von der Blüte bis zur Reife ergeben. Am schnellsten sind die Cherrytomaten erntereif. Sie benötigen ungefähr 65 Tage. Fleischtomaten brauchen bis zu 90 Tage. Nun könnte angenommen werden, das liegt an der Größe. Im Groben stimmt das. Es gibt aber auch Tomaten, die durch Zucht oder Anpassung ihre Reifedauer entwickelten.
Sehr früh: (Juni / Juli)
Golden Currant, Black Cherry, Earlina
Früh: (Juli)
Rossol, Bloody Butcher
Mittel: (Juli / August)
Bonner Beste, Principe Borghese
Spät: (August / September)
Panderosa Pink, Green Zebra
Sehr spät: ( bis Oktober)
Ananastomate, Daniela
Scherze, die sich die Natur erlaubt
Im einen Jahr meint sie es plötzlich mächtig gut und der Hobbygärtner bekommt Schwierigkeiten mit Pflücken und Verbrauch / der Verarbeitung hinterher zu eilen. Im nächsten Jahr ärgert sie Züchter der gleichen Breitengrade damit, dass es erst spät warm wurde und es dann schnell wieder zu kalt wird und die noch grünen Tomaten schaffen es nicht mehr zur Vollreife.
Lange Haltbarkeit
Im ersten Fall lassen sich die Früchte an einem relativ kühlen, dunkleren Ort, am Besten mit hoher Luftfeuchtigkeit bis zu zwei Wochen problemlos lagern. Nur bitte nicht im Kühlschrank! Hier verlieren sie schnell an Aroma.
Nachreifen lassen möglich
Für den anderen Fall können die Früchte der Tomatenpflanzen einfach nachreifen. Die einen lagern sie in Zeitungspapier gewickelt, die anderen hängen die Beeren an Zweigen kopfüber auf. Eine weitere Möglichkeit ist, sie wie die reifen Früchte zu stellen. Je nachdem in welchem Stadium sich die Beere befindet, dauert es zwischen ein paar Tagen und zwei Wochen, bis auch jene reif sind.