Lecker und einfach anzubauen – Cocktailtomaten werden immer beliebter. Es handelt sich um eine kleine Variante der klassischen Tomate, die sehr aromatisch schmeckt. Aufgrund ihrer kirschenähnlichen Form wird sie auch als Kirschtomate oder Cherrytomate bezeichnet. Die Frucht wird nur 40 g schwer. Da Anbau und Pflege einfach sind, ist die Minitomate genau richtig für alle, die zum ersten Mal selbst Tomaten anbauen möchten. Mit ein paar Tipps, die wir Ihnen hier verraten, können Sie schon bald Ihre eigenen Cocktailtomaten genießen.
Standort
- sonnig
- windgeschützt
- geschützt vor Regen
- keine Kartoffelpflanzen in der Nähe
Die Cocktailtomate braucht viel Licht und Sonne. Sie darf sogar in der prallen Mittagssonne stehen. An Orten, die im Halbschatten oder Schatten liegen, fühlen sich Tomatenpflanzen überhaupt nicht wohl. Wichtig ist, dass Sie das Gewächs stets vor Regen und Wind schützen. Die kleinen Tomaten mögen keine Feuchtigkeit in Form von Niederschlag. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, sie im Topf anzubauen. Dieser ist frei beweglich und kann je nach Wetter umgestellt werden. So können Sie die Tomatenpflanzen bei Bedarf unter ein Dach stellen und vor zu starkem Wind und Regen schützen.
Eine Alternative ist der Anbau im Freibeet. Dann sollten Sie jedoch eine Abdeckung anbringen. Geeignet sind spezielle Folien oder Schutz-Zelte. Es gibt auch ganze Tomatenhäuser, die Sie über die Tomaten stellen können. Achten Sie darauf, dass diese die Pflanzen nicht berühren. Zu guter Letzt sollten Sie bei der Standortwahl beachten, welche Gewächse sich in der Nähe befinden. Bauen Sie die Cocktailtomate nicht neben Kartoffeln an, da sich diese sonst gegebenenfalls mit Pilzkrankheiten anstecken.
Boden
Für die Samen Ihrer Cocktailtomaten können Sie herkömmliche Gartenerde oder Kübelpflanzenerde verwenden. Es ist ratsam, Blähton oder Kies darunter zu mischen. Wenn Sie ein Substrat nehmen, das einen niedrigen Nährstoffgehalt aufweist, können Sie ein wenig Kompost mit der Erde vermengen.
- nährstoffreich
- hohe Wasserspeicherkapazität
- sehr durchlässig
Cocktailtomaten gießen
Die Bewässerung spielt insbesondere bei Tomaten im Kübel eine große Rolle, da das Wasser hier schneller verdunstet als in einem Freibeet. Gießen Sie Ihre Cocktailtomate so, dass die Blätter und die Früchte nicht nass werden. Da Tomatenpflanzen Staunässe überhaupt nicht mögen, vermeiden Sie diese möglichst.
- 1x am Tag
- an heißen Tagen 2x (morgens und abends)
- Staunässe vermeiden
- Blätter und Früchte trocken lassen
Düngen
Die Cocktailtomate gehört – wie die anderen Sorten auch – zu den Starkzehrern. Das bedeutet, dass sie für ihr Wachstum besonders viele Nährstoffe benötigt. Daher ist es hilfreich, einen speziellen Dünger für Tomaten zu verwenden.
Überwintern
Herkömmliche Kirschtomaten sind normalerweise einjährige Pflanzen und müssen nicht überwintern. Inzwischen sind allerdings auch Sorten erhältlich, die zwei- oder mehrjährig angebaut werden können. Da Cocktailtomaten nicht winterhart sind, müssen sie in der kalten Jahreszeit an einen Ort gebracht werden, der vor Frost geschützt ist.
Cocktailtomaten aussäen
Sie können Kirschtomaten leicht selbst aussäen. Eine Ausnahme sind Hybridpflanzen, bei denen dieses nicht funktioniert. Die Aussaat sollte zwischen Februar und April erfolgen. Füllen Sie nährstoffreiche Anzuchterde in die Anzuchtgefäße. Dann geben Sie jeweils einen Samen in ein kleines Loch und bedecken ihn mit einem halben Zentimeter Erde. Befeuchten Sie die Saat behutsam mit einem Wassersprüher. Beim normalen Gießen besteht die Gefahr, die Samen wegzuspülen. Bringen Sie die Aussaat an einen hellen, warmen Standort und achten Sie in den folgenden Tagen darauf, sie nicht austrocknen zu lassen. Halten Sie sie mithilfe des Wassersprühers regelmäßig feucht.
- Saatzeit Februar bis April
- Keimdauer 5 – 10 Tage
- Anzuchtschale mit Erde füllen
- ein Samenkorn pro Loch
- einen halben Zentimeter Erde darauf
- mit Wassersprüher befeuchten
- stets feucht halten
- Staunässe vermeiden
- an hellen, warmen Standort bringen
Wenn die ersten drei Blätter Ihrer Cocktailtomate gewachsen sind, sollten Sie die Tomatenpflanzen pikieren, das heißt vereinzeln. Pflanzen Sie sie jeweils in einen Topf mit einem Durchmesser von 8 cm. Nach dem Pikieren sollten die Tomaten nur noch sparsam gewässert werden, sie dürfen aber nicht austrocknen. Wenn keine Nachtfröste mehr erwartet werden, dürfen die Cocktailtomaten ins Freiland umgesetzt werden.
- Pikieren
- Topf-Durchmesser 8 cm
- danach sparsam wässern
Ausgeizen
Kirschtomaten bilden häufig sehr viele Triebe aus. Sie wachsen in die Breite. Die Folge wäre eine buschige Pflanze und nur kleine Früchte. Deshalb ist es ratsam, die Kirschtomaten auszugeizen. Das bedeutet, dass junge Triebe entfernt werden, um insgesamt ein kräftigeres Wachstum zu erzielen. Weiche Triebe können oft mit den Fingernägeln abgeknipst werden, für festere Triebe verwenden Sie ein Schneidewerkzeug. Folgendes ist dabei zu beachten:
- Ausgeizen an einem warmen, trockenen Tag
- nicht den Fruchtansatz entfernen
Tipp: Da Tomaten häufig beim Ausgeizen färben, schützen Sie sich am besten mit Einmal- oder Gartenhandschuhen.
Wenn Sie Schwierigkeiten haben, die Triebe von den Fruchtansätzen zu unterscheiden, warten Sie mit dem Ausgeizen lieber, bis die einzelnen Pflanzenteile deutlich ausgebildet sind.
Pflanzen
Geben Sie die Tomatenpflanzen leicht schräg in die Erde hinein. Der Abstand sollte 50 bis 60 cm betragen. Achten Sie darauf, dass die Blätter nicht mit Substrat bedeckt sind. Hilfreich ist ein Pflanzstab. Diesen können Sie mit hineinstecken, um zu vermeiden, dass die Stängel umknicken. Im Topf sollten Sie eine Drainage anlegen, um Staunässe zu verhindern. Ideal wäre es, dass Abzugsloch mit einer Tonscherbe abzudecken und einen Gießrand einzurichten.
- Pflanzabstand 50 – 60 cm
- Drainage einrichten
- Pflanze schräg in die Erde geben
- kein Substrat auf die Blätter
Cocktailtomaten – die beliebtesten Sorten
Die Auswahl an Cocktailtomaten ist so vielfältig wie der Geschmack der Tomatenliebhaber. Das Angebot reicht von klassischen roten über gelbe und orange bis zu gestreiften Tomaten mit einem hohen Zierwert, die einen Hauch Exotik in Ihren Garten bringen.
Rote Sorten
Angora super sweet:
- fruchtig-süß
- Schale angenehm leicht bitter
- aromatisch
- 2 cm groß
- leicht behaarte Früchte
- unempfindlich
- ertragreich
Benarys Gartenfreude:
- süß
- saftig weich
- ertragreich
Lady Birdy:
- orangerot
- sehr süß
- besonders dünne Schale
- sehr robust
- ca. 2,5 cm groß
- frühe Reife
- ertragreiche Ernte bis zum Frost
Kleine Thai:
- süß
- saftig
- sehr klein
- ideal im Topf und in Hängeampeln
- sehr resistent
- ertragreiche Ernte bis zum Frost
Orange und gelbe Sorten
Amish Cherry:
- orange
- süß-würzig
- saftig
- sehr ertragreich
- historische Sorte aus Oklahoma
England Orange:
- orange
- süß-würzig
- kleine Früchte
- ertragreich
- ideal für Gewächshaus und Freiland
Katinka:
- orange
- extrem süß
- sehr resistent
- ertragreich
Orange Ping Pong:
- orange
- dezent süß
- Schale eher fest
- sehr ertragreich
Lollipop:
- hellgelb
- sehr süß
- weniger tomatig
- ertragreich bis zum Frost
Mirabell:
- gelb
- dicke Schale
- platzfest
- ertragreich bis zum Frost
Gold Nugget:
- goldgelb
- fruchtig-süß
- ideal im Kübel oder Balkonkasten
Prune Jaune:
- gelb
- süß
- sehr mild
- birnenförmig
- ertragreich bis zum Frost
Gestreifte Tomaten
Tigerella:
- grün-gelb gestreift
- mild
- leicht säuerlich
- ertragreich
- nicht ganz platzfest
Tiny Tiger:
- rot-gelb gestreift
- sehr würzig
- ideal im Kübel und Balkonkasten
- Sorte aus Indien
Early Yellow Striped:
- pink-gelb gestreift
- süß-würzig
- sehr ertragreich
- schönes Farbspiel bei Reifung