Das Einkochen bzw. Einwecken der Tomaten ist eine altbewährte Methode, um die frischen Früchte zu konservieren. Hierbei werden die Tomaten unter Luftabschluss stark erhitzt und somit haltbar gemacht. Mit dieser Konservierungsvariante halten sich die Tomaten in geschlossenen Gläsern bis zu einem Jahr, sofern die nötigen Voraussetzungen dafür geschaffen werden.
Welche Tomaten eignen sich zum Einwecken?
Eine der vielen Vorteile die das Einkochen mit sich bringt, ist, dass sich alle Tomatensorten hierfür eignen. Zudem können auch grüne, unreife Früchte bedenkenlos eingeweckt werden, da hierbei der Solaningehalt enorm sinkt. Daraus resultiert, dass die unreifen Tomaten nicht mehr giftig für den Menschen sind und problemlos verzehrt werden können. Dennoch sollte bei der Wahl der Tomaten auf Folgendes geachtet werden:
- ausschließlich einwandfreie Früchte konservieren
- Tomaten mit Druckstellen oder Flecken eignen sich nicht zum Einkochen
- diese kann man aber anderwärtig verarbeiten
- zudem sollten die Früchte reif sein
- aber nicht überreif, da sonst der Säuregehalt zu hoch ist
Vorbereitung: Tomaten blanchieren und pasteurisieren
Die Haut der Tomaten findet nicht immer Gefallen, weshalb sie in vielen Fällen entfernt wird. Um das Abziehen der Haut zu erleichtern, ist es ratsam, die Tomaten zu blanchieren. Hierbei werden die Früchte zunächst gewaschen und vom Stielansatz befreit. Anschließend wird wie folgt vorgegangen:
- Früchte an der Unterseite kreuzförmig einschneiden
- dadurch kann das heiße Wasser in das Innere der Früchte gelangen
- Topf etwa zu ¾ mit Wasser befüllen und etwas Salz hinzufügen
- Tomaten einige Sekunden in das kochende Wasser tauchen
- direkt danach mit Eiswasser abschrecken
- dadurch lässt sich die Haut einfach abziehen
- anschließend die Tomaten pasteurisieren
- hierfür legt man sie einige Minuten in kochendes Wasser
- dieser Vorgang tötet vorhandene Bakterien ab
- Einweckgläser kontrollieren und sterilisieren
Um die Tomaten einzukochen und anschließend zu lagern, hat sich die Verwendung von Einweckgläsern bewährt. Diese werden zunächst auf eventuell Beschädigungen wie Bruchstellen oder Risse kontrolliert. Weisen die Gläser Schäden auf, sollten diese keinesfalls verwendet werden, da eine Haltbarkeit der Früchte nicht gewährleistet werden kann. Sind die Gläser jedoch einwandfrei, muss man sie anschließend sterilisieren. Hierfür gibt es zwei verschiedene Methoden:
Mit kochendem Wasser
- Gläser samt der Deckel in ein heißes Wasserbad geben
- etwa 10 Minuten lang kochen lassen
- anschließend aus dem Topf nehmen
Im Backofen
- den Ofen auf etwa 140 °C vorheizen
- Gläser sowie die Deckel auf ein Backblech stellen
- Gummiringe jedoch nicht in den Ofen geben
- etwa 10 Minuten darin lassen
Zitronensaft und Tomaten in die Gläser Füllen
Die Beigabe von Zitronensaft fördert nicht nur die Haltbarkeit der Tomaten, sondern hilft zudem, ihren Geschmack zu bewahren. Um diesen Effekt zu erzielen, reicht bereits eine Menge von etwa zwei Esslöffeln pro Glas aus. Sind die Gläser vollends vorbereitet, geht es so weiter:
- die Tomaten in die Gläser Füllen
- idealerweise mit etwas Wasser von dem Pasteurisiervorgang
- Früchte nach Bedarf würzen
- hierfür eignen sich besonders Thymian oder frische Kräuter
- aber auch Zwiebeln oder Chili
- wichtig ist, dass etwa 1 cm Platz zum Rand frei bleibt
Luft aus den Gläsern entfernen
Es kann immer wieder passieren, dass sich Luftbläschen in den Gläsern „verstecken“. Diese fördern die Bildung von Bakterien und könnten somit den Tomaten schaden. Deshalb ist es ratsam, die Gefäße auf eventuell vorhandene Luftblasen zu kontrollieren. Dies gelingt am besten wie folgt:
- die Tomaten mit einem Löffel sanft nach unten drücken
- und an den Innenwänden mit einem Messer entlangfahren
- dadurch lösen sich vorhandene Luftblasen und steigen auf
- anschließend die Gläser gut verschließen
Tomaten einkochen – so klappt’s
Nachdem die Früchte sowie die Einweckgläser vorbereitet wurden, kann mit dem eigentlichen Einkochvorgang begonnen werden. Hierfür benötigt man einen großen Topf, welcher idealerweise Platz für mehrere Gläser bietet. Zudem ist es empfehlenswert, einen Siebeinsatz parat zu haben, um die Gläser darauf zu positionieren. Das Einkochen der Tomaten gestaltet sich anschließend wie folgt:
- die Gläser auf den Siebeinsatz stellen
- und in den Topf geben
- den Topf mit Wasser füllen
- bis etwa ¾ der Gläser bedeckt ist
- anschließend etwa 45 Minuten lang kochen
- bei Bedarf Wasser nachfüllen
- da dieses mit der Zeit verdunstet
- nach Ablauf der Kochzeit die Gläser nicht herausnehmen
- sondern für etwa 20 Minuten in dem Topf lassen
Schritte nach dem Einkochen
Ist das Einwecken beendet, werden die Gläser aus den Töpfen genommen und auf eine hitzebeständige Unterlage gestellt, damit sie langsam abkühlen. Anschließend nochmals überprüfen, ob die Behälter wirklich luftdicht verschlossen sind. Dies wird wie folgt getestet:
- den Deckel in der Mitte mit den Fingern nach unten drücken
- gibt der Deckel nach, die Tomaten zeitnah konsumieren
- gibt der Deckel nicht nach, die Früchte einlagern
- hierfür eignet sich besonders ein kühler, dunkler Ort
- wie beispielsweise eine Vorratskammer oder ein Keller
Tomatensoße einmachen
Besonders beliebt ist das Einkochen von Tomatensoßen, welche eine weitere Alternative zum Konservieren der roten Früchte darstellt. Die Zutaten hierfür können nach Belieben variiert werden, wobei sich insbesondere die Beigabe von Knoblauchzehen und Zwiebeln bewährt hat. Die Soße anschließend mit Zucker, Salz und Cayennepfeffer würzen. Um den Geschmack abzurunden können frische Kräuter wie beispielsweise Thymian, Rosmarin oder Oregano hinzugefügt werden. Die Tomatensoße ist relativ rasch hergestellt und gelingt am besten wie folgt:
- die Früchte klein schneiden
- den Knoblauch fein hacken
- Olivenöl erhitzen und die Tomaten hinzufügen
- optional einen kleinen Schuss Weißwein zugeben
- mit den ausgesuchten Gewürzen abschmecken
- und die Kräuter hinzugeben
- anschließend etwa 30-60 Minute bei niedriger Hitze köcheln lassen
- zwischendurch umrühren
- danach den Kräuterstrauß entfernen
Tomatenpüree einkochen
Diese Variante eignet sich besonders für die Konservierung einer großen Anzahl von Früchten. Zudem ist diese Methode äußerst simpel und erfordert nicht viel Zeit, da das Blanchieren der Tomaten hierfür nicht erforderlich ist. Obendrauf sind keine zusätzlichen Zutaten nötig, denn das Tomatenpüree wird meist erst bei der weiteren Verwendung gewürzt. Die Herstellung des Pürees gestaltet sich wie folgt:
- Tomaten waschen und vom Stielansatz befreien
- die Früchte in grobe Stücke schneiden
- anschließend mit einem Mixer pürieren
- das zerkleinert die Haut sehr fein
- und ist in weiterer Folge nicht mehr bemerkbar
- danach das Püree bis zur Hälfte in einen Topf füllen
- und etwa 5 Minuten durchkochen lassen
- zwischendurch umrühren
- danach abkühlen lassen
- und in Einweckgläser füllen und verschließen
- zum Schluss die Gläser etwa 20 Minuten bei 90 °C kochen